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Fleisch-Embargo: Russland droht mit Ausfuhrstopp

Russland droht der Europäischen Union zum 1. Januar mit einem Fleisch-Embargo. Die Ausfuhr tierischer Produkte aus Deutschland und anderen EU-Ländern könnte auf Weisung aus Moskau gestoppt werden.

Brüssel - Russland wirft der EU demnach vor, beim Beitritt der ehemaligen Ostblockländer Bulgarien und Rumänien zum Jahreswechsel Vorschriften zur Hygiene und Lebensmittelsicherheit nicht ausreichend zu beachten. Die EU-Kommission wies die Vorwürfe als "ungerechtfertigt und unverhältnismäßig" zurück.

Um Lebensmittelprobleme zu vermeiden, hatte die EU ihrerseits eine Sperrfrist für die Ausfuhr von Schweinefleisch und -produkten aus Bulgarien und Rumänien verhängt. Diese läuft vorerst bis zum 1. Oktober des kommenden Jahres. Bis dahin können diese Produkte nur auf den nationalen Märkten in den beiden Ländern verkauft werden. Damit gebe es "kein Risiko für den europäischen Binnenmarkt und kein Risiko für Drittstaaten", sagte der Kommissionssprecher.

Gegen polnisches Fleisch und Gemüse hat Russland bereits ein Handelsembargo verhängt. Polen blockiert deshalb ein weitgehendes EU-Abkommen mit Russland, das ab Freitag auf dem EU-Russland-Gipfel in Helsinki verhandelt werden sollte. Die finnische EU-Ratspräsidentschaft wollte einen neuen Kompromissvorschlag machen, um die Blockade doch noch in letzter Minute aufzulösen. (tso/AFP)

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