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Bundesinnenminister Thomas de Maiziere hält die Zahlen für viel zu hoch gegriffen.

© Kay Nietfeld/dpa

Flüchtlinge: De Maiziere nennt Berichte über Flüchtlingszahlen „absurd“

Eine halbe Million Flüchtlinge hält sich einem Medienbericht zufolge unregistriert in Deutschland auf. Der Bundesinnenminister weist dies zurück.

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hat aktuelle Berichte über Flüchtlingszahlen als „absurd“ bezeichnet. Die Informationen der „Bild“-Zeitung, nach denen bis zu einer halben Million Flüchtlinge unregistriert in Deutschland leben, könne er nicht bestätigen, so der Minister im ARD-Morgenmagazin. Die Zeitung hatte sich auf sein Ministerium berufen. "Viele Migranten melden sich nicht bei den Behörden aus Angst, abgewiesen zu werden", zitiert das Blatt Ministeriumskreise. Ihnen bleibe dann häufig nur der Weg in die Kriminalität.

Laut Bild will Innenminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch eine Zwischenbilanz des Bundeskriminalamtes zur Flüchtlingskrise im Kabinett vorlegen. Danach begingen vor allem Migranten aus den Balkanländern Straftaten. Syrer, Iraker und Afghanen fielen dagegen kaum auf.

Derweil gibt es in der EU-Kommission Überlegngen, die Entscheidungen über Asylverfahren von den nationalen Ebene auf EU-Ebene zu verlagern. Dies berichtet die "Welt" unter Berufung auf eine Mitteilung der EU-Kommission mit dem Titel "Reform des europäischen Asylsystems und Stärkung legaler Wege nach Europa". Das Dokument solle am Mittwoch veröffentlicht werden. Zur Überarbeitung des aktuellen Dublin-Systems, das derzeit die Zuständigkeit für Asylanträge regelt, will die EU-Kommission dem Bericht nach zwei verschiedene Möglichkeiten vorschlagen. Über diese hatte auch schon der Tagesspiegel berichtet. (KNA)

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