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Die Grünen wollen den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz auf Flüchtlinge ausweiten.

© dpa/Sebastian Kahnert

Flüchtlinge in Deutschland: Göring-Eckardt fordert Rechtsanspruch auf Kitaplatz für Flüchtlinge

Die Fraktionschefin der Grünen will das Recht auf einen Kitaplatz ausweiten. Bildung sei für die Integration wichtig, sagt Katrin Göring-Eckardt.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat eine Ausweitung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz gefordert, um die Integration von Flüchtlingen zu erleichtern. „Wir brauchen einen einklagbaren Rechtsanspruch auf einen Kita-Ganztagsplatz für alle Kinder. Dieser gilt dann für Flüchtlingskinder genauso wie für deutsche“, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Sie wies darauf hin, dass viele Flüchtlingskinder erst mit vier oder fünf Jahren nach Deutschland kommen - „und einen Rechtsanspruch gibt es bisher nur für unter Dreijährige. Das wollen wir rasch ändern,“ sagte Göring-Eckardt. Bildung sei für die Integration ein extrem wichtiger Punkt.

Die Fraktionsvorsitzende forderte die Bundesregierung auf, eine Milliarde Euro jährlich in den weiteren Kita-Ausbau zu investieren. Es dürfe keine Konkurrenz zwischen Einheimischen und Flüchtlingen um Kitaplätze geben. Aufgrund der hohen Steuereinnahmen könne die Aufgabe bewältigt werden, ohne die Bürger stärker zu belasten.

Sorgt für mehr Kitaplätze - dafür hat Berlin ja seine Eigenbetriebe - und dort für mehr junges Personal. Dann können auch alle die wollen die Kinder in die Kita bringen. Dafür braucht man keinen gesetzlichen Anspruch sondern eben einfach die nötigen Plätze.

schreibt NutzerIn db0815

Eine Begrenzung des Familiennachzugs, wie sie von der Union gefordert wird, lehnte Göring-Eckardt als „hochproblematisch“ ab. Dabei führte sie auch Sicherheitsargumente ins Feld. „Einige der jungen Männer, die sich auf einer fürchterlichen Flucht nach Deutschland durchschlagen mussten, werden in den Großunterkünften nicht zur Ruhe kommen - und dann kommt es im Zweifel auch zu Aggression“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wenn sie ihre Familie um sich haben, funktioniert ihre Integration viel besser.“ (dpa)

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