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Flüchtlinge: Senegal verhindert Rückführung

Die für Donnerstag geplante Rückführung afrikanischer Flüchtlinge von den Kanarischen Inseln ist nach Medienberichten am Widerstand der senegalesischen Behörden gescheitert.

Madrid - Zwei Flugzeuge mit rund hundert senegalesischen Flüchtlingen hätten in der Nacht nicht von der spanischen Insel Fuerteventura starten können, weil der Senegal keine Landeerlaubnis für die Hauptstadt Dakar erteilt habe, berichtete der spanische Radiosender Cadena Ser. Die Entscheidung sei von Senegals Präsident Abdoulaye Wade getroffen und mit "technischen Problemen" begründet worden. Ein neuer Termin für die Rückführung stehe noch nicht fest.

Seit Jahresbeginn sind etwa 25.000 afrikanische Flüchtlinge auf den Kanarischen Inseln gelandet. Medienberichten zufolge hat Senegal der Rückführung seiner geflohenen Staatsbürger zugestimmt. Die Zusammenarbeit beider Länder in der Flüchtlingsfrage verläuft nicht problemlos. Bereits Ende Mai hatte Spanien nach einer Übereinkunft über die Rückführung von 700 senegalesischen Flüchtlingen 99 Senegalesen ohne Papiere abgeschoben. Die Regierung in Dakar hatte jedoch im Juni die Rückführungen gestoppt, um gegen den menschenunwürdigen Umgang mit den in Handschellen gefesselten Flüchtlingen zu protestieren. (tso/AFP)

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