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Die junge afghanische Flüchtlingsfrau Zarina Sediqi hat mit ihrer Tochter Hassenat im hessischen Bad Sooden-Allendorf Unterkunft gefunden.

© Uwe Zucchi/dpa

Flüchtlinge: Zahl der Asylsuchenden stark rückläufig

16.000 ankommende Flüchtlinge wurden im Juni in Deutschland registriert - damit hält die rückläufige Tendenz an. Der Bundesinnenminister sieht eine "deutliche Entspannung".

Die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge bleibt vergleichsweise niedrig. Im Juni wurden ähnlich wie im Vormonat rund 16.000 Neuzugänge im Easy-System registriert, wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Insgesamt kamen im ersten Halbjahr 2016 demnach 222.264 schutzsuchende Migranten in die Bundesrepublik - vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Im Easy-System werden die Flüchtlinge zur Verteilung auf die Bundesländer erstmals registriert.

Die Zahl der Asylsuchenden sei im Vergleich zum Vorjahr stark rückläufig, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Selbst im Januar dieses Jahres seien in einem Monat noch rund 92.000 Flüchtlinge im Easy-System erfasst worden. "Wir sehen daran, dass die Maßnahmen auf deutscher und europäischer Ebene greifen", fügte de Maizière hinzu, der eine "deutliche Entspannung" der Flüchtlingskrise konstatierte. „Die Flüchtlingskrise ist zwar nicht gelöst. Aber ihre Lösung kommt in Europa gut und in Deutschland sehr gut voran.“ Auf eine Prognose für das gesamte Jahr wollte sich de Maizière trotzdem nicht festlegen. Dazu sei die Situation noch zu labil.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) habe seine Arbeit erheblich verbessert, sagte der Innenminister. Insbesondere die Bearbeitung der Altfälle gehe stark voran. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres traf das Bamf den Angaben zufolge 283.236 Entscheidungen. Das entspreche ungefähr der Zahl der Entscheidungen im gesamten vergangenen Jahr. (AFP/dpa)

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