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Zwei Männer aus Chicago wurden in Schipol festgenommen.

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Update

Flughafen Schiphol: Terrorverdächtige waren keine Gefahr

Auf dem Flughafen von Amsterdam sind zwei arabische Passagiere aus den USA auf Wunsch der US-Behörden unter Terrorverdacht festgenommen worden. Die Behörden gaben inzwischen Entwarnung - nehmen die Sache aber dennoch ernst.

Von den vermutlich aus dem Jemen stammenden Männern sei keine Gefahr für das Flugzeug ausgegangen, mit dem sie aus Chicago anreisten, sagte eine Sprecherin der niederländischen Behörde für Terrorismusbekämpfung (NCTB) am Dienstag.

Dennoch werde die Sache sehr ernst genommen. Die Ermittler bräuchten allerdings für eine klare Einschätzung noch weitere Informationen ihrer amerikanischen Kollegen. Nach US-Medienangaben besteht der Verdacht, dass die Männer Möglichkeiten für spätere Terroranschläge auf Flugzeuge erkundet haben. Einer von ihnen habe zuvor bei einem Inlandsflug in den USA einen Koffer mit verdächtigen Gegenstände aufgegeben - darunter Messer sowie mehrere mit Packband zusammengeklebte Mobiltelefone und Uhren. Zudem habe er 7000 Dollar in bar bei sich gehabt.

Auf dem Flug mit United Airlines von Chicago nach Amsterdam hätten die Verdächtigen jedoch keine verbotenen Gegenstände bei sich oder in ihrem Gepäck gehabt, sagte die NCTB-Sprecherin. Der Festnahme hätten sie sich nicht widersetzt. Sie wurden am Dienstag zunächst weiter vernommen.

US-Ermittler waren nach Angaben des TV-Senders ABC zu der Einschätzung gekommen, dass die Gegenstände im Koffer eines der Männer Bombenattrappen seien. Der Mann habe das zunächst nicht weiter beanstandete Gepäckstück später für einen Flug von Chicago nach Washington mit Anschluss nach Jemen aufgegeben. Er sei dann aber nicht in diese Maschine gestiegen, sondern habe zusammen mit dem anderen Mann den Direktflug von Chicago nach Amsterdam genommen. Der verdächtige Koffer wurde aus der anderen Maschine ausgeladen, ehe diese starten durfte.

Derweil kündigte die niederländische Staatsanwaltschaft für den Nachmittag eine Pressekonferenz an. (dpa)

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