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Forschung: Stammzellgesetz lockern

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert eine Lockerung des Stammzellgesetzes. Die Bedingungen für deutsche Forscher müssten verbessert werden, mahnte die Organisation.

Berlin - Sie verwies darauf, dass die internationale Stammzellforschung in den vergangenen Jahren wichtige neue Erkenntnisse hervorgebracht habe. Dies gelte vor allem für die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen.

Die Forschungsgemeinschaft fügte hinzu, das Wissen über die Eigenschaften von Stammzellen etwa im Zusammenhang mit der Untersuchung genetischer Krankheiten sei wesentlich erweitert worden. Durch die im Stammzellgesetz von 2002 festgelegte Stichtagsregelung und die Strafandrohung seien deutsche Forscher aber vom Zugriff auf neue Zelllinien und von der Arbeit in internationalen Projekten weitgehend ausgeschlossen.

DFG: Stichtagsregelung soll abgeschafft werden

Die DFG mahnte: "Diese neuen Zelllinien, die standardisiert in ausländischen Stammzellbanken verfügbar sind, ermöglichen Forschung auf internationalem Niveau und verhindern langfristig die Herstellung weiterer Stammzelllinien." Deshalb sollten die Stichtagsregelung abgeschafft und der deutschen Forschung auch neuere, im Ausland hergestellte und verwendete Stammzelllinien zugänglich gemacht werden, sofern diese aus "überzähligen" Embryonen entstanden sind.

Außerdem solle die Einfuhr von Zelllinien auch dann erlaubt sein, wenn diese für diagnostische, präventive und therapeutische Zwecke verwendet werden sollen. Ferner müsse die Strafandrohung für deutsche Wissenschaftler aufgehoben werden. (tso/AFP)

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