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Politik: Forschungsreaktor muss abrüsten

Ende für atomwaffentaugliches Uran

Berlin (deh). Das Bundesumweltministerium lässt die Genehmigung des Forschungsreaktors Garching nur unter Auflagen zu. Der Reaktor muss spätestens 2010 auf nicht atomwaffentauglichen Brennstoff umgerüstet werden, sonst darf er nicht dauerhaft weiterbetrieben werden. Das teilte das Umweltministerium am Dienstag mit. Der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf kommentierte den Bescheid mit den Worten: „Zeit ist es geworden.“

Der Garchinger Forschungsreaktor sei weltweit die einzige neue Anlage, die noch hochangereichertes Uran verwenden soll. „Das hatte weltweit Kritik hervorgerufen“, schreibt das Berliner Umweltministerium. Dabei werden selbst alte amerikanische Forschungsreaktoren, die als nicht umrüstbar galten, bis 2012 auf einen neuen Brennstoff umgerüstet. Deshalb verlangt Umweltminister Jürgen Trittin auch von den bayerischen Betreibern eine verbindliche Umrüstung auf niedrig angereichertes Uran. Darauf hatten sich die Betreiber mit dem Münchner Umweltministerium und Trittin schon vor zwei Jahren geeinigt. In den Genehmigungsunterlagen, die dem Bund im Februar vorgelegt wurden, habe jedoch eine verbindliche Festlegung auf die Umrüstung auf nicht atomwaffenfähiges Uran gefehlt, heißt es weiter.

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