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Politik: Fraktionsvorsitz: Grün wäre der Wechsel (Kommentar)

Die Grünen sind im Aufbruch. Jedenfalls ist das die Botschaft, die sie gerne verbreitet hätten.

Die Grünen sind im Aufbruch. Jedenfalls ist das die Botschaft, die sie gerne verbreitet hätten. Tatsächlich kann es dazu kommen - wenn nach dem Erneuerungssignal von Münster eines in Berlin dazukommt. Gemeint ist die Fraktionsführung. Damit die grünen Strukturen eine professionelle, erfolgreiche Arbeit zulassen, hat sich die so genannte Spätzle-Connection konstituiert: Fritz Kuhn, Reinhard Bütikofer, Joschka Fischer, Rezzo Schlauch. Sie gewährleisten eine Verzahnung zwischen Partei, Fraktion und Regierung. Da wäre es Unsinn, an der Fraktionsspitze den auszuwechseln, der zu dieser Verbindung gehört und der Einzige ist, dem sich der Bundeskanzler und SPD-Chef Gerhard Schröder in Freundschaft verbunden fühlt. Hinzu kommt, dass Schlauch erst zwei Jahre amtiert. Richtig dagegen ist, nach der Rolle von Kerstin Müller zu fragen. Sechs Jahre im Amt, ist sie nie mit mutigen Vorstößen aufgefallen, nicht beim Kosovo-Krieg, nicht beim Atomausstieg. Wenn andere vor ihr waren, kam sie hinterher. Müller sollte die Linken integrieren. Nachdem sich nun aber die "Regierungslinke" nicht mehr von den Realos unterscheidet, dürfte es eigentlich nur noch um Qualität gehen. Da kann die Fraktion im September auch gleich eine Realpolitikerin wählen. Oder wenigstens eine richtige Linke.

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