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Frankreich: Erneut Krawalle in Vorstädten

In zwei Pariser Vorstädten haben jugendliche Randalierer erneut Autos in Brand gesteckt; darüber hinaus kam es zu Straßenschlachten mit der Polizei.

Paris - Die zweite Nacht in Folge ist es in zwei Pariser Vorstädten zu Krawallen gekommen. Jugendliche zündeten in der Nacht zum Mittwoch zehn Autos an und lieferten sich Schlachten mit der Polizei, bei denen vier Beamte verletzt wurden. Die Krawalle konzentrierten sich nach Polizeiangaben auf Clichy-sous-Bois und Montfermeil im Norden von Paris, wo im Oktober 2005 die wochenlangen Jugendunruhen in französischen Einwanderervierteln ihren Ausgang genommen hatten.

Fünf Randalierer wurden festgenommen. Unter ihnen befand sich auch Muhittin Altun (18), der einzige Überlebende des Unglücks, an denen sich die Herbstunruhen entzündet hatten. Altun war damals mit zwei Kameraden vor der Polizei in ein Transformatorhäuschen geflüchtet, wo alle drei Stromschläge erlitten hatten. Altuns Anwalt nannte die Festnahme seines Mandanten wegen Steinewerfens lächerlich. Altun sei unschuldig. Augenzeugen berichteten, die Randalierer hätten auch Polizeiautos angezündet, in denen noch Beamte gesessen hätten. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatten sich in beiden Vorstädten 100 Jugendliche Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. (tso/dpa)

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