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Villepin

© AFP

Frankreich: Freispruch für Villepin in Rufmord-Prozess

Urteil in einem der spektakulärsten Strafprozesse Frankreichs: Der frühere französische Premierminister Dominique de Villepin ist von dem Vorwurf freigesprochen worden, Staatschef Nicolas Sarkozy als Finanzbetrüger verleumdet zu haben.

Villepin war beschuldigt worden, 2004 in eine Verschwörung gegen Sarkozy und andere Persönlichkeiten verwickelt gewesen zu sein. Diese waren über gefälschte Kontenlisten in den Verdacht gebracht worden, Schmiergelder aus einem Waffengeschäft erhalten zu haben. Sarkozy war in seiner Zeit als Innenminister unterstellt worden, Schwarzgeldkonten in Luxemburg zu haben.

Ein Pariser Gericht urteilte am Donnerstag, Villepin sei in der Affäre manipuliert worden. Es gebe keinen Beweis, dass Villepin gewusst habe, dass die Kontolisten mit Sarkozys Namen gefälscht waren. Villepin und Sarkozy waren Rivalen um das Amt des Staatspräsidenten.

Die Staatsanwaltschaft hatte für Villepin wegen passiver Beihilfe 18 Monate Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe gefordert. Das wäre das Ende der Ambitionen Villepins gewesen, Sarkozy 2012 bei der Wahl zum Staatspräsidenten herauszufordern.

Als Haupttäter in der sogenannten Clearstream-Affäre sieht die Staatsanwaltschaft den ehemaligen Vizechef des Airbus-Konzerns EADS, Jean-Louis Gergorin. Für ihn forderte sie drei Jahre Haft. (dpa/AFP)

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