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Das Parlament in Paris beschließt die Finanztransaktionssteuer

© dpa

Frankreich: Nationalversammlung stimmt für Finanztransaktionssteuer

Eine europaweite Börsensteuer scheiterte am Widerstand der Briten, jetzt wagt Frankreich einen Alleingang: Die Nationalversammlung in Paris hat den Plänen von Präsident Sarkozy für eine Finanztransaktionssteuer zugestimmt.

Die französische Nationalversammlung hat der Einführung einer Finanztransaktionsteuer auf nationaler Ebene zugestimmt. Die Abgeordneten stimmten in der Nacht zum Donnerstag für das Vorhaben von Präsident Nicolas Sarkozy, ab August eine Umsatzsteuer von 0,1 Prozent auf den Handel mit Aktien großer Unternehmen einzuführen. Dies soll pro Jahr rund eine Milliarde Euro einbringen. Sarkozy setzt darauf, dass rund zehn europäische Staaten ähnliche Beschlüsse fassen. Nicht betroffen sind vermögenswirksame Leistungen, die in Aktienfonds fließen.

Frankreich und Deutschland hatten sich gemeinsam für eine europaweite Finanztransaktionsteuer eingesetzt. Dies scheiterte vor allem am Widerstand von Großbritannien. Die Transaktionssteuer in Frankreich bezieht sich auf den Kauf von Aktien von Unternehmen, die ihren Sitz in Frankreich haben und ein Aktienkapital von mehr als einer Milliarden Euro aufweisen. Sie soll helfen, hochspekulative Börsengeschäfte einzudämmen. Die besonders riskanten Kreditausfallversicherungen und der elektronische hochfrequentige Börsenhandel werden dafür mit einer Steuer von 0,01 Prozent belegt. (AFP)

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