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Der französische Präsidentschaftskandidat François Fillon.

© AFP

Update

Frankreich: Präsidentschaftskandidat Fillon als Beschuldigter eingestuft

Der wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Frau angeschlagene Präsidentschaftskandidat François Fillon ist von Richtern vorgeladen worden.

Der angeschlagene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon soll formell beschuldigt werden, hält aber an seiner Kandidatur fest. Die zuständigen Untersuchungsrichter hätten ihn für den 15. März vorgeladen und er werde dem Folge leisten, kündigte der konservative Politiker am Mittwoch in Paris an. Fillon sprach von einem Versuch, ihn politisch zu "ermorden".

Gegen Fillon ermitteln drei Untersuchungsrichter wegen möglicher Veruntreuung staatlicher Gelder. Nach Enthüllungen der investigativen Satirezeitung "Le Canard Enchaîné" beschäftigte er seine Frau jahrelang als parlamentarische Assistentin, ohne dass sie tatsächlich arbeitete. Nach Fillons Angaben geht es um Steuergelder in Höhe von rund 680.000 Euro nach Abzug der Sozialbeiträge. Der Präsidentschaftskandidat hat den Vorwurf der Scheinbeschäftigung stets zurückgewiesen.

Fillon hatte sich in der Präsidentschaftsvorwahl der Konservativen im November gegen Juppé und Sarkozy durchgesetzt. Die Affäre hat dem Ansehen des lange Zeit als Präsidentschaftsfavoriten gehandelten Fillon stark geschadet. In den meisten Umfragen liegt er inzwischen hinter der Rechtsextremen Marine Le Pen und dem unabhängigen Mittekandidaten Emmanuel Macron. (AFP)

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