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Frankreich: Pressestimmen zum Wahlergebnis

Wie die französische Presse das Ergebnis der Wahl kommentiert:

"Le Figaro": Der Pariser "Figaro" schreibt zur ersten Runde der französischen Parlamentswahl, aus der die Partei des Präsidenten Nicolas Sarkozy (UMP) als klarer Sieger hervorging:

"Wenn es eine Lustlosigkeit gibt, dann bei den Wählern der Linken (...). Und wenn jemand entmutigt ist, dann die Wähler der kleinen Parteien, des Zentrums und der Extremen, die sich darüber klar geworden sind, wie wenig es in einem bipolaren Frankreich nützt, am Rande zu spielen. (...) Nun ist es ganz deutlich zu sehen: Die Franzosen wollen einen Wandel, und sie wollen, dass dieser schnell kommt. Sie wollen weder eine Koalition noch ein Tauziehen. In der Tat wurde selten ein Reformprojekt so gut vorbereitet. Selten ist eine Mannschaft mit einer solchen Liste von Maßnahmen und praktisch fertigen Entwürfen an die Macht gelangt.(...) Alles ist also bereit für die Aktion.

"La Croix": "Nach einer Präsidentschaftswahl, die die Franzosen mobilisiert hat wie nie seit dem Jahr 1965, konzentriert der Staatschef in seinen Händen nun die Macht des Präsidenten und des Premierministers. Und gestern haben die Franzosen diese Logik zu Ende gedacht: Zunächst haben sie einen Negativ-Rekord bei der Wahlbeteiligung aufgestellt, so als ob die Parlamentswahl in ihren Augen keine Bedeutung mehr hat. Schließlich haben sie zu erkennen gegeben, dass sie dem gerwählten Präsidenten eine klare Mehrheit für seine Reformen verschaffen wollen."

"Est-Républicain": Die Regionalzeitung "Est-Républicain" aus Nancy in Ostfrankreich schreibt zur Schlappe der Linken bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahl:

"Dies ist eine schallende Ohrfeige, die die Sozialistische Partei (PS), und die Linke im Allgemeinen zur Erneuerung zwingt. Wenn ihnen diese nicht gelingt, werden sie Mühe haben, ihre Wähler wiederzugewinnen. Im übrigen haben sich die Franzosen für politische Kohärenz entschieden. Sie öffnen dem Präsidenten Nicolas Sarkozy die Türen für die sehr breite Mehrheit, die er für sein Reformprogramm einforderte. (...) Die Sarkozy-Ära hat mit Schwung begonnen. Die PS hat sich nicht als Gegenmacht positioniert, sondern war nur bemüht, den Schaden zu begrenzen." (mit AFP)

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