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Frankreich: Sarko-Junior zu jung zum Regieren

Präsidentensohn Jean Sarkozy wird nun doch nicht als Kandidat für das Bürgermeisteramt in Neuilly ins Rennen geschickt. Die UMP unterstützt stattdessen einen parteifremden Unternehmer.

Der 21-jährige Präsidentensprössling habe zwar viel Talent, seine Zeit sei aber noch nicht gekommen, sagte der Generalsekretär der UMP, Patrick Devedjian.  Am vergangenen Wochenende hatte Jean Sarkozy an einem Putsch gegen den bisherigen Bürgermeisterkandidaten und Regierungssprecher, David Martinon teilgenommen. Die UMP hatte in Neuilly immer die Nase vorn, aktuellen Umfragen zufolge hätte Martinon die Wahl im März dennoch verloren. Er erklärte daraufhin seinen Rücktritt von der Kandidatur.

Arbeit und Verdienst statt Erbfolge

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy war selbst fast 20 Jahre Bürgermeister Neuillys. Eigentlich Pluspunkte, die sich der Nachwuchspolitiker zuschreiben könnte. Aber die Rechnung hat er ohne die UMP gemacht. "In der Republik werden Ämter durch Verdienst erlangt, durch Arbeit, aber nicht durch Erbfolge", begründet Devedijan die Entscheidung der Partei, Sarkozy Junior  nicht als potentiellen Bürgermeister zu handeln.  Die Partei wird stattdessen den parteifremden,  konservativen Unternehmer Jean-Christophe Fromantin unterstützen. Dennoch ist kein Ende der Streitigkeiten in Sicht. Arnaud Teullé, ebenfalls UMP-Mitglied werde auch um das Bürgermeisteramt kämpfen - auf einer Gegenliste. (tbe/afp)

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