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Frankreich: Spekulationen über Nachfolger Sarkozys

Die bevorstehende Ernennung von Frankreichs Innenminister Nicolas Sarkozy zum Präsidentschaftskandidaten hat Diskussionen über potentielle Nachfolger in dem Schlüsselressort ausgelöst.

Paris - Die Zeitung "Le Parisien" nennt den Minister für Übersee-Angelegenheiten, François Baroin, als möglichen Kompromisskandidaten. Der 41-Jährige könne sowohl von Sarkozy als auch vom Lager des Staatspräsidenten Jacques Chirac akzeptiert werden. Auch über die Ernennung des 61-jährigen Verkehrsministers Dominique Perben wird spekuliert. Perben hatte sich zwar jüngst hinter Sarkozy gestellt hatte, unterhält jedoch weiter gute Kontakte zu Chirac.

Weitere mögliche Anwärter schloss der "Parisien" wegen der Zugehörigkeit zum einen oder anderen Lager aus: Dies gelte für den Sarkozy-Vertrauen und beigeordneten Minister für Gebietskörperschaften, Brice Hortefeux, hieß es. Zudem seien die Minister für den Öffentlichen Dienst und für Parlamentsbeziehungen, Christian Jacob und Henri Cuq, für Sarkozy wegen der Nähe zu Chirac und Premierminister Dominique de Villepin nicht akzeptabel. Sarkozy hat noch nicht erklärt, wann er von seinem Amt als Innenminister zurücktreten will, um sich ganz dem Wahlkampf zu widmen.

Der Innenminister wird am Sonntag offiziell von der UMP bei einem Parteitag zum Kandidaten gekürt. Dann wird das Ergebnis einer Urwahl der rund 330.000 UMP-Mitglieder bekannt gegeben, bei der Sarkozy allerdings der einzige Kandidat war. Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie und Chirac selbst haben jedoch eine Kandidatur außerhalb der Regierungspartei bisher nicht ausgeschlossen. Alliot-Marie dürfte in den nächsten Tagen entscheiden, Chirac will dies bis Ende März tun. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl findet am 22. April statt. (tso/AFP)

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