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Politik: Frankreich und Italien stocken auf

Die internationale Friedenstruppe im Kosovo (Kfor) wird aufgestockt. Italien und Frankreich wollen jeweils eine zusätzliche Einheit schicken, wie Diplomaten und Nato-Vertreter am Dienstag in Brüssel sagten.

Die internationale Friedenstruppe im Kosovo (Kfor) wird aufgestockt. Italien und Frankreich wollen jeweils eine zusätzliche Einheit schicken, wie Diplomaten und Nato-Vertreter am Dienstag in Brüssel sagten. Sie entsprechen damit einer Bitte des Oberkommandierenden der Nato-Streitkräfte in Europa, General Wesley Clark. Dieser hatte bereits vor einigen Wochen nach gewalttätigen Ausschreitungen vor allem in der Stadt Kosovska Mitrovica um rund 2000 zusätzliche Soldaten für die Friedenstruppe gebeten. Dies war von der Nato zunächst aber nicht beschlossen worden.

Dem Angebot Frankreichs und Italiens sollen die Botschafter der 19 NATO-Staaten nun am Mittwoch offiziell zustimmen. Wie viele zusätzliche Soldaten in die Krisenregion geschickt werden, stand zunächst noch nicht fest.

Die USA haben den Kosovo-Albanern wegen Gewalttaten und Verbrechen in der Krisenprovinz eine scharfe Warnung erteilt. Wenn die Verfolgung der Serben im Kosovo und bewaffnete Provokationen in albanisch dominierten Ortschaften im Presevo-Tal in Südserbien weitergingen, verlören die Albaner die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, zitierte die Tageszeitung "Koha Ditore" am Dienstag die US-Gesandten James Rubin und Christopher Hill. Die US-Gesandten hätten den politischen Führern der Kosovo-Albaner erklärt, aus dem US-Senat gebe es schon Forderungen nach einer Einschränkung der Mittel für die Friedenstruppe Kfor und der Vorbereitung eines US-Truppenabzugs. Grund dafür seien "unakzeptable kriminelle Aktivitäten" von Albanern im Kosovo. Kommandeure der UCK-Nachfolgeorganisation "Kosovo-Schutzkorps" (TMK) hätten Kontrolle darüber.

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