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Politik: Franziskus Eisenbach: Mainzer Weihbischof sagt Gottesdienst ab

Nach der Strafanzeige einer Professorin gegen den Mainzer Weihbischof Franziskus Eisenbach wegen sexueller Belästigung will das katholische Bistum zunächst das weitere Vorgehen der Staatsanwaltschaft abwarten. Kirchensprecher Jürgen Strickstrock erklärte am Sonntag auf Anfrage, er rechne nicht mit förmlichen Ermittlungen der Justizbehörde, da die Vorwürfe keine strafrechtliche Relevanz hätten.

Nach der Strafanzeige einer Professorin gegen den Mainzer Weihbischof Franziskus Eisenbach wegen sexueller Belästigung will das katholische Bistum zunächst das weitere Vorgehen der Staatsanwaltschaft abwarten. Kirchensprecher Jürgen Strickstrock erklärte am Sonntag auf Anfrage, er rechne nicht mit förmlichen Ermittlungen der Justizbehörde, da die Vorwürfe keine strafrechtliche Relevanz hätten. An eine Suspendierung des Beschuldigten von seinen kirchlichen Aufgaben sei nicht gedacht, erklärte der Bistumssprecher. Allerdings sagte Eisenbach am Sonntag einen geplanten Gottesdienst ab.

Die 43-jährige Professorin für Geschichte der Naturwissenschaften Änne Bäumer-Schleinkofer hatte am Freitag Strafanzeige gegen den Weihbischof erstattet. Sie warf dem 57 Jahre alten Geistlichen in der ARD vor, er habe eine Dämonenaustreibung in Form des "Großen Exorzismus" mit körperlicher Gewalt an ihr vorgenommen, sie dabei in sexuelle Abhängigkeit gebracht und diese ausgenutzt. Bistumssprecher Strickstrock wies vor allem die Vorwürfe sexueller Übergriffe und eines "Großen Exorzismus" zurück. Allerdings hatte der Generalvikar des Bistums Mainz, Werner Guballa, in einer offiziellen Erklärung eingeräumt, der Bischof habe auf Initiative der Frau eine persönliche Nähe zugelassen, die auch "körperliche Zuwendung" umfasste.

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