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Fremdenfeindlichkeit: Verletzte bei Protesten in St. Petersburg

Bei gewaltsamen Zusammenstößen während einer Demonstration gegen illegale Einwanderug in St. Petersburg sind sechs Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer.

St. Petersburg - Zu dem von einer fremdenfeindlichen proslawischen Gruppe organisierten Protest hatten sich etwa vierzig Menschen im Zentrum der russischen Stadt versammelt, als sie etwa zehn Minuten nach Beginn von Jugendlichen attackiert wurden, wie ein Polizeisprecher sagte. Zur Identität der Angreifer machte er keine Angaben. Es habe sich eine Schlägerei entwickelt. Zwei Opfer mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei habe 21 Menschen festgenommen. Zu dem genehmigten Protest hatte die Russische Bewegung gegen illegale Einwanderung aufgerufen.

In Russland wächst die Fremdenfeindlichkeit: Bei rassistisch motivierten Überfällen sind dort dem Forschungszentrum Sowa zufolge seit Jahresbeginn 33 Menschen getötet und 280 weitere verletzt worden. Allein in Moskau töteten Skinheads seit Januar 27 Menschen und verletzten 147 weitere. In St. Petersburg gab es demnach vier Tote und 25 Verletzte. Die Zahl von Übergriffen auf Einwohner kaukasischer oder zentralasiatischer Herkunft und auf Homosexuelle stieg in den vergangenen Jahren im Durchschnitt um 20 bis 30 Prozent. 2005 wurden bei rassistischen Angriffen 35 Menschen getötet und 393 verletzt. (tso/AFP)

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