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Friedensbemühungen: Offenbar neue Kämpfe in Darfur

Inmitten der Bemühungen der UN um die Aufstockung der Friedenstruppe gibt es in der sudanesischen Krisenregion offenbar neue Kämpfe. In Darfur versammeln sich immer mehr Regierungssoldaten und Rebellentruppen.

Washington - Ein Vertreter des US-Außenministeriums sagte am Freitag, es gebe Berichte über Gewalt und Angriffe auf Dörfer im Norden Darfurs. Er machte keine weiteren Angaben zu den Kämpfen. Die "Washington Post" berichtete jedoch zuvor unter Berufung auf einen Rebellenführer im Norden Darfurs, Regierungsflugzeuge hätten Dörfer in der Region bombardiert. Tausende Regierungssoldaten seien auf dem Weg dorthin. Die Rebellen sammelten sich, in den nächsten Tagen sei mit größeren Kämpfen zu rechnen.

Am Donnerstag hatten die Vereinten Nationen die Regierung des Sudan aufgerufen, einer Aufstockung der UN-Friedenstruppe zuzustimmen. Der Sicherheitsrat verabschiedete die Resolution 1706, die ein Anwachsen der Friedenstruppe auf bis zu 17.300 Soldaten und 3300 Zivilpolizisten vorsieht. Die Blauhelme sollen die Umsetzung des brüchigen Friedensabkommens vom Mai überwachen.

In der westsudanesischen Region Darfur herrscht seit Februar 2003 Bürgerkrieg. Schwarzafrikanische Rebellengruppen und von der arabisch-islamischen Regierung in Khartum unterstützte Reitermilizen liefern sich dabei Kämpfe. Nach UN-Schätzungen starben bislang bis zu 300.000 Menschen in dem Konflikt, weitere 2,6 Millionen wurden in die Flucht getrieben. (tso/AFP)

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