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Mehr Frauen an die Spitze: Die EU-Kommission will das per Richtlinie durchsetzen.

© dapd

Für Aufsichtsräte: EU-Kommission will Frauenquote per Gesetz

Während es in der Bundesregierung noch Streit über die Frauenquote in Aufsichtsräten gibt, will Brüssel Nägel mit Köpfen machen. Das Ziel: Empfindliche Strafen für alle Firmen, die sich nicht an die Quote halten.

Die Europäische Kommission macht Ernst in Sachen Frauenquote. Justizkommissarin Viviane Reding plant für den Herbst eine Richtlinie, die die 27 EU-Staaten zur Einführung einer gesetzlichen Regelung verpflichtet. Dann wird als bindendes Ziel ausgegeben, dass „40 Prozent aller Aufsichtsräte dem unterrepräsentierten Geschlecht angehören müssen. Dieses Ziel gilt für börsennotierte Unternehmen und muss bis 1. Januar 2020 umgesetzt werden“, heißt es in dem Entwurf, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.

Halten sich die Firmen nicht an die Vorgaben, drohen Strafen: Bußgelder, der Entzug staatlicher Subventionen oder der Ausschluss von öffentlichen Wettbewerben.
Während Familienministerin Kristina Schröder für eine freiwillige „Flexi-Quote“ wirbt, unterstützt Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (beide CDU) Redings Plan: „Wenn die Länder Europas international wettbewerbsfähig bleiben wollen, dann geht das nicht ohne Frauen an der Spitze“, sagte sie.

(dapd)

Video: Tagesspiegel-Umfrage zur Frauenquote

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