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Politik: Für Geschäftsführer Repnik ist Schäuble entlastet - Weyrauch sieht sich als kleines Rädchen

Der Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Repnik, sieht die Vorwürfe gegen CDU-Partei- und Fraktionschef Wolfgang Schäuble im Zusammenhang mit der 100 000-Mark-Spende des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber als geklärt an. Im im Norddeutschen Rundfunk sagte er, es gebe Zeugen dafür, dass Schäuble das Geld erhalten und weitergereicht habe.

Der Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Hans-Peter Repnik, sieht die Vorwürfe gegen CDU-Partei- und Fraktionschef Wolfgang Schäuble im Zusammenhang mit der 100 000-Mark-Spende des Waffenhändlers Karlheinz Schreiber als geklärt an. Im im Norddeutschen Rundfunk sagte er, es gebe Zeugen dafür, dass Schäuble das Geld erhalten und weitergereicht habe. Schreiber lege es darauf an, Schäuble unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Es stehe außer Frage, dass eine Intrige gegen Schäuble im Gang sei. Altkanzler Helmut Kohl sagte der "Welt", er habe mit Schäuble über die Spende bereits 1997 gesprochen und ihm keinerlei Vorwürfe gemacht.

Schreiber verlangte von dem ehemaligen CDU-Steuerberater Horst Weyrauch abermals, die Millionenspende von 1991 zurückzugeben. Die CDU sage, die Spende sei nicht angekommen, deshalb habe er Weyrauch aufgefordert, das Geld zurückzuzahlen, erklärte Schreiber der Schweizer "Weltwoche". "Damit amal a Ruh is! Weil meine Auftraggeber denken, dass es in meiner Umgebung nur diebische Wirtschaftsprüfer gibt", sagte Schreiber. Es handelt sich um die anonyme Spende von einer Million Mark, die Schreiber dem ehemaligen CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep und Weyrauch im August 1991 in der Schweiz übergeben hatte.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckard von Klaeden sagte im Westdeutschen Rundfunk, die CDU müsse jetzt eine schmerzhafte Debatte über sich führen und sich fragen, wie es unter Kohl zu einer solchen Missachtung der innerparteilichen Demokratie kommen konnte. Sein Fraktionskollege Peter Altmaier forderte erneut personelle Konsequenzen. Für Schleswig-Holsteins CDU-Generalsekretär Johann Wadephul ist Kohls Darstellung zur Spendenpraxis nach Weyrauchs Einlassungen weitgehend widerlegt. "Mein Eindruck ist der, dass von Kohls Version nicht viel übrig bleibt", sagte er.

Der nach dem sechsstündigen Treffen am Mittwoch sichtlich gelöste Weyrauch sagte in der ARD: "Ich war ein Rad im Räderwerk - nicht mehr." Die relevanten Namen seien "im Prinzip alle auf dem Tisch. Man muss nur das Tableau richtig ordnen." Zur Frage der Verzahnung des hessischen Landesverbandes mit der Bundes-CDU sagte Weyrauch: "Wer auch nur ein bisschen das Innenleben der CDU kennt, der weiß, dass es von einem Landesverband zum Bundesverband nichts gibt. Ein Vater, heißt das Sprichwort, ernährt leichter zehn Kinder als zehn Kinder einen Vater."

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