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Politik: Fujimori-Besuch: Ein Polizist pro Demonstrant

Der peruanische Präsident Alberto Fujimori ist am Freitag trotz anhaltender Proteste für eine dritte Amtszeit vereidigt worden. Während der Zeremonie im Präsidentenpalast kam es auf den Straßen der Hauptstadt Lima zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei.

Der peruanische Präsident Alberto Fujimori ist am Freitag trotz anhaltender Proteste für eine dritte Amtszeit vereidigt worden. Während der Zeremonie im Präsidentenpalast kam es auf den Straßen der Hauptstadt Lima zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. An der feierlichen Vereidigung für fünf Jahre durch Parlamentspräsidentin Martha Hildebrandt nahmen die Präsidenten von Ecuador und Bolivien, Gustavo Noboa und Hugo Banzer, teil. Die anderen Staaten Lateinamerikas hatten lediglich Vize-Staatschefs und Außenminister entsandt. Die USA schickten ihren Botschafter, ebenso die meisten EU-Staaten.

Nach Polizeiangaben gingen schon am Donnerstag mehr als 30 000 Demonstranten in der Hauptstadt Lima auf die Straße. In der Nähe des Präsidentenpalastes skandierte die Menge die ganze Nacht "Die Diktatur wird fallen". Rund 30 000 Polizisten überwachten die Demonstration in Lima.

Oppositionsführer Alejandro Toledo kündigte am Donnerstag in Lima die Bildung einer Parallelregierung an. Sie solle die Wahlversprechen von Fujimori kontrollieren. Außerdem forderte er Neuwahlen, bei denen er selbst aber nicht kandidieren wolle. Der Oppositionschef hatte seine Kandidatur in der Stichwahl aus Protest gegen angeblichen Wahlbetrug beim ersten Wahlgang zurückgezogen. Seither versucht er, die Bevölkerung zu Protesten gegen Fujimori zu mobilisieren. An den Demonstrationen in der Hauptstadt nahmen Vertreter zahlreicher politischer Parteien und Verbände teil. Die Demonstranten waren aus verschiedenen Landesteilen zu einem Sternmarsch in die Hauptstadt gestartet.

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