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G8-Gipfel: Belastbarkeitsgrenze der Polizei überschritten

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, warnt vor einer Überforderung der Sicherheitskräfte beim G8-Gipfel in Heiligendamm Anfang Juni. Die Polizei habe keine Reserven mehr, sagte Freiberg.

Hamburg - "Die Polizei soll jetzt mit über 17.000 eingesetzten Polizisten die Sicherheit garantieren. Damit ist die Grenze der Belastbarkeit für die Polizei zweifelsohne überschritten", schrieb Freiberg in der "Bild am Sonntag". Die Polizei habe keine Reserven mehr, weil Bund und Länder in den letzten fünf Jahren 7000 Polizistenstellen und 5000 Angestelltenstellen gestrichen hätten.

Zugleich warnte Freiberg angesichts der Diskussion über links- und rechtsextremistische Drohungen, die Gefahr von Anschlägen islamistischer Terroristen zu unterschätzen. Freiberg schrieb: "Wir dürfen die immensen Gefahren, die uns durch islamistische Terroristen drohen, nicht unterschätzen. Während 2005 der G8-Gipfel im schottischen Gleneagles stattfand, explodierten die schrecklichen Bomben von islamistischen Terroristen in der Londoner U-Bahn."

Den Gipfel im Juni in Heiligendamm bezeichnete Freiberg als "Herkulesaufgabe". Der Gewerkschaftschef: "Mit dem vor uns liegenden G8-Gipfel steht uns der größte Polizeieinsatz aller Zeiten bevor." Zu dem Treffen seien bereits mehr als hundert Veranstaltungen angemeldet worden. (tso/ddp)

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