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Politik: Gans schlimm

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Da sage bitte keiner mehr, die Lebensverhältnisse in Deutschland seien angeglichen. Es reicht allein ein Blick in das private Umfeld des Kanzlers, um zu sehen, dass manche wie die Made im Speck und andere wie die Gans im Dreck leben.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Da sage bitte keiner mehr, die Lebensverhältnisse in Deutschland seien angeglichen. Es reicht allein ein Blick in das private Umfeld des Kanzlers, um zu sehen, dass manche wie die Made im Speck und andere wie die Gans im Dreck leben. Während es sich Gerhard Schröder dieser Tage in seinem saftigen Garten in Hannover bequem macht, droht seiner Doretta im fernen Osten der Republik der Hungertod durch Dürre. Doretta gehört seit gut drei Jahren zum erweiterten Familienkreis der Schröders. Der Kanzler lernte Doretta auf seiner Sommerreise durch die neuen Bundesländer kennen. Der Chef eines ökologischen Mastbetriebs in der Prignitz hatte ihm die prächtige Gans als künftigen Weihnachtsbraten schenken wollen. Doch Schröder – Fleischspeisen sonst nicht abgeneigt – musste das Geschenk zurückweisen. Auf Wunsch von Klara, Tochter von Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf, blieb Doretta das Bratenschicksal erspart. Stattdessen sollte sie – unter höchstem Schutz quasi – ein lockeres Gänseleben in Lenzen an der Elbe genießen, an der Seite ihres Lebensgefährten, dem Kanzlerganter „Gert“. Jedes Jahr überweist Schröders Gattin zudem etwas Geld für die Futterkosten der beiden. Und wenn sie nicht gestorben sind . . .

Im Ökobetrieb der Kanzlergänse wird dieser Tage allerdings das Futter wegen der anhaltenden Dürre knapp. Der Geschäftsführer erwägt nun offenbar, die Tiere doch zu schlachten, ehe sie zu Hungerhaken und somit ungenießbar werden. Aber auch wenn Doretta und Gert die Dürre überstehen – um den Kanzlergansnachwuchs ist es trotzdem schlecht bestellt. Denn der Futtermangel wird sich in jedem Fall auswirken: auf die Fruchtbarkeit.

Markus Feldenkirchen

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