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Gasstreit mit Russland: Ukraine: Gas für die EU fließt weiter

Zu Lieferengpässen für die EU aus der Ukraine wird es nicht kommen, verspricht Regierungschefin Timoschenko. Innenpolitisch bekommt sie allerdings Druck zu spüren.

Im Gasstreit mit Russland hat die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko den Abnehmern in der Europäischen Union einen reibungslosen Transit zugesichert. "Die Ukraine ist ein zuverlässiger Partner. Wir werden unsere Verpflichtungen zum Transport und Export von Gas in die EU-Länder einhalten", sagte die prowestliche Politikerin nach Angaben der Agentur Interfax in Kiew. Zuvor hatte der staatliche ukrainische Energieversorger Naftogas nach den drastischen Lieferkürzungen aus Russland Engpässe auch für die EU nicht ausgeschlossen.

Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko übte deutliche Kritik an Timoschenko. Die jüngste Entwicklung in der Gasfrage zeige, dass "die Regierung unzureichend und nicht verhältnismäßig" in dieser Frage vorgegangen sei, hieß es in einer am Mittwoch in Kiew veröffentlichten Erklärung. Timoschenko wurde vom Staatschef angewiesen, "sofort die Gasverhandlungen mit Russland weiterzuführen".
Im Streit um aufgelaufene ukrainische Schulden hat Russland die für den ukrainischen Markt bestimmte Liefermenge halbiert. Naftogas teilte mit, der Transit nach Westeuropa sei nur so lange gewährleistet, wie die Versorgungssicherheit der Ukraine gesichert sei. Durch die Ukraine fließen 80 Prozent des für die EU bestimmten russischen Gases. (ut/dpa)

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