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Gaza-Streifen: Ein Toter nach Raketeneinschlag in Israel

Bei einem Raketenangriff radikaler Palästinenser ist ein Israeli getötet worden. Der Vorfall ereignete sich während des Besuchs von EU-Außenministerin Catherine Ashton.

Beim Einschlag einer Rakete aus dem palästinensischen Gaza-Streifen in Israel ist ein Mensch getötet worden. Die Rakete sei im Kibbutz Netiw Ha'assera im Süden Israels eingeschlagen, berichtete der israelische Militärrundfunk. Bei dem Opfer handele es sich um einen Landarbeiter aus Thailand, teilten Sanitäter mit.

Bei der Attacke handelte es sich nach israelischen Angaben um den dritten Raketenangriff seit Mittwochabend. Der anhaltende Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen hatte die israelische Armee Anfang vergangenen Jahres zu einer Offensive veranlasst, bei der mehr als 1400 Palästinenser sowie 13 Israelis getötet wurden.

Der Angriff ereignete sich während eines Besuchs der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton in dem von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Küstenstreifen. Ashton fuhr am Donnerstag in das abgeriegelte Palästinensergebiet, um sich dort ein Bild von der Verwendung europäischer Hilfsgelder zu machen.

Die EU ist der größte Geldgeber der Palästinenser. Während des mehrstündigen Aufenthalts sollte sich Ashton auch mit Vertretern des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA) treffen. Ashton hatte von der israelischen Regierung eine Sondergenehmigung für den Besuch des Gaza-Streifens erhalten. Der palästinensische Küstenstreifen ist weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt, seitdem dort im Juni 2007 die radikal-islamische Hamas die Macht übernahm.

Eine bislang unbekannte Gruppe im Gaza-Streifen, Ansar al-Sunna, übernahm in einer SMS-Mitteilung an verschiedene Medien die Verantwortung. Der Name wird auch von Al Qaida nahestehenden Gruppen im Irak und anderswo verwendet. Dies deutet darauf hin, dass die Täter zu Gegnern von Hamas im Gaza-Streifen gehören. Hamas versucht derzeit, eine informelle Feuerpause zwischen Israel und dem von ihr kontrollierten Gebiet umzusetzen.

Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, Reuters

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