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Mutter

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Geburtenstatistik: Deutsche Frauen werden immer später Mutter

Die Phase, in der Frauen in Deutschland Kinder bekommen, verschiebt sich immer weiter nach hinten. Während in Ostdeutschland mehr Nachwuchs zur Welt kommt, sind vor allem Akademikerinnen häufig kinderlos.

Deutschlands Frauen bekommen immer später Kinder. Im Durchschnitt bringt eine Frau in Deutschland erst mit 26 Jahren ihr erstes Kind zur Welt. In den 60er Jahren lag das Durchschnittsalter noch bei 23 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Untersuchung, die das Statistische Bundesamt in Berlin vorgestellt hat. Der Beginn der "Familienphase" habe sich um etwa drei Jahre nach hinten verschoben, sagte die zuständige Abteilungsleiterin Sabine Bechtold.

Die Befragung von bundesweit 12.500 Frauen war nach Angaben der Statistiker notwendig, weil die normale Geburtenstatistik solche Daten bislang nur für ehelich geborene Kinder erfasste. So ergab die Studie auch, dass mittlerweile jede fünfte Frau zwischen 40 und 49 Jahren überhaupt keine Kinder hat - und angesichts des Alters vermutlich auch kaum noch Nachwuchs zur Welt bringen wird. Vor zehn Jahren waren nur 16 Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe kinderlos.

Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Ost und West. In Westdeutschland sind derzeit rund 25 Prozent der 40- bis 49-Jährigen kinderlos, während der Anteil in den neuen Bundesländern nur bei zehn Prozent liegt. Besonders auffällig ist die Kinderlosigkeit von hoch qualifizierten Frauen: 21 Prozent der Akademikerinnen über 40 haben keine Kinder, aber nur 14 Prozent der Frauen mit geringer Bildung. Bechtold betonte, auch der Zusammenhang zwischen Bildungsstand und Kinderlosigkeit sei nur im Westen nachweisbar. (jvo/dpa)

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