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Politik: Gefechte in Malis Hauptstadt

Putschisten greifen Touré-Anhänger an.

Bamako - In der malischen Hauptstadt Bamako ist es am Freitag zu Gefechten zwischen Anhängern des gestürzten Präsidenten Amadou Toumani Touré und Putschisten gekommen. Mitglieder der malischen Armee wollten am Freitag verhindern, dass sich Touré-nahe Fallschirmjäger zu einem Treffen in einem Militärcamp versammelten, berichtete die Webseite depechesdumali.com. Augenzeugen erklärten, es seien seit dem Morgen Schüsse zu hören. Ein Sprecher der Armee bestätigte die Zusammenstöße. Bereits im vergangenen Jahr gab es schwere Kämpfe zwischen den sogenannten „grünen Mützen“, den Anhängern des Putschistenführers Amadou Sanogo und den „roten Mützen“, Fallschirmjägereinheiten aus der Zeit von Präsident Touré. Touré war im März vergangenen Jahres bei einem Staatsstreich gestürzt worden.

Erstmals seit Beginn der französischen Militärintervention kam es am Freitag auch zu einem Selbstmordanschlag. Der Attentäter sprengte sich am Freitag auf seinem Motorrad an einem Kontrollpunkt in der Nähe der nordmalischen Stadt Gao in die Luft. Dabei kam der Angreifer ums Leben, ein malischer Soldat wurde leicht verletzt. Bei dem Attentäter habe es sich um einen Targi, einen Angehörigen der Tuareg, gehandelt, sagte ein Polizeisprecher. Die islamistische Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO) bekannte sich zu dem Anschlag.

Unterdessen erreichten französische und tschadische Soldaten am Freitag die strategisch wichtige nordostmalische Stadt Tessalit, die weniger als 90 Kilometer von der algerischen Grenze entfernt ist. Die Truppen hätten in der letzten Hochburg der Islamisten die Kontrolle über den Flughafen übernommen, bestätigte der französische Generalstab in Paris Angaben aus der Region. dpa/AFP

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