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Politik: Gegen Gesundheitspass

Ärztevertreter üben deutliche Kritik an dem Gesundheitspass, wie ihn Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) einführen möchte. Der Präsident der Bundesärztkammer, Jörg-Dietrich Hoppe, nannte die Chipkarte zwar "diskussionswürdig", auf der neben Arzneimitteln auch Informationen zu Erkrankungen, Diagnosen und erfolgten Untersuchungen des Patienten gespeichert wären.

Ärztevertreter üben deutliche Kritik an dem Gesundheitspass, wie ihn Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) einführen möchte. Der Präsident der Bundesärztkammer, Jörg-Dietrich Hoppe, nannte die Chipkarte zwar "diskussionswürdig", auf der neben Arzneimitteln auch Informationen zu Erkrankungen, Diagnosen und erfolgten Untersuchungen des Patienten gespeichert wären. Er plädierte für ein vorsichtiges, stufenweises Vorgehen. Zunächst sollten nach Hoppes Ansicht nur verschriebene Medikamente in einem Arzneimittelpass gespeichert werden. Der Pass solle anfangs nur für chronisch Kranke gelten, die sich freiwillig dazu bereiterklärten. Als "nutzlose Karte", die "den gläsernen Patienten schafft", bezeichnete der Vizechef der Kassenzahnärztlichen Vereinigung, Peter Kuttruff, die geplante Chipkarte. Ein Arzt könne sich nicht auf die gespeicherten Informationen verlassen, da nicht gewährleistet sei, dass der Patient sie zuverlässig aktualisiere. Die Zahnärzte hätten diese Erfahrung schon bei den so genannten Bonusheften gemacht.

Derweil drohten die deutschen Krankenhausärzte im Streit um die Reduzierung ihrer Arbeitszeit mit der Einstellung ihrer Bürotätigkeit. Dies gelte für den Fall, dass Politik und Arbeitgeber den Medizinern in dieser Frage nicht entgegenkämen, sagte der Chef des Marburger Bundes, Franz Ulrich Montomery, der "Frankfurter Rundschau"

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