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Politik: Gegen rechte Gewalt: 30 000 demonstrieren in Düsseldorf und Kassel

In Düsseldorf und Kassel haben am Samstag insgesamt mehr als 30 000 Menschen gegen rechtsextremistische Gewalt und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Anlass für die Kundgebungen waren in beiden Städten Protestmärsche rechtsradikaler Gruppen, an denen aber zusammen weniger als 400 Personen teilnahmen.

In Düsseldorf und Kassel haben am Samstag insgesamt mehr als 30 000 Menschen gegen rechtsextremistische Gewalt und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Anlass für die Kundgebungen waren in beiden Städten Protestmärsche rechtsradikaler Gruppen, an denen aber zusammen weniger als 400 Personen teilnahmen. Am Rande der Demonstrationen kam es vor allem in Düsseldorf zu Ausschreitungen von Autonomen, die sich sowohl gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei als auch vereinzelt mit den Rechten lieferten. In Düsseldorf wurden mindestens 30, in Kassel sieben Beteiligte vorübergehend festgenommen.

Allein in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt waren an die 4000 Polizisten im bisher größten derartigen Einsatz der Düsseldorfer Nachkriegsgeschichte bemüht, die Lager zu trennen. Dennoch wurden drei Beamte durch Steinewürfe der Autonomen verletzt. Knapp vier Wochen nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in der Stadt nahmen in Düsseldorf rund 25 000 Menschen an einer Kundgebung gegen Rechts teil. Hauptredner waren der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel. Beide mahnten unter großem Beifall zu Wachsamkeit und Engagement gegen Rechtsextremismus. Clement sagte, der "Aufstand der Anständigen" gegen rechte Gewalt müsse so lange weitergehen, "wie ein explosives Gemisch aus Gewaltbereitschaft und brauner Ideologie den inneren Frieden unserer Gesellschaft gefährdet".

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