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Im Pariser Nahverkehr kam es wegen des Streiks zu großen Behinderungen und so zu vollen Bahnsteigen wie hier in der Station Saint-Lazare.

© AFP

Gegen Rentenreform: Frankreich im Streik

Landesweit streiken und protestieren Franzosen gegen die geplante Rentenreform. Präsident Nicolas Sarkozy hatte angekündigt, das Renteneintrittsalter um zwei Jahre zu erhöhen.

Gegen die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre haben am Donnerstag hunderttausende Franzosen protestiert. Die Gewerkschaften erwarteten den bisher größten Protesttag gegen die Anhebung des Rentenalters, an dem sich im Laufe des Tages zwischen einer und zwei Millionen Menschen beteiligen könnten. Ausfälle und Verspätungen gab es bei der Staatsbahn SNCF, bei den Flugzeugen und im öffentlichen Nahverkehr. Nach Deutschland sollte ein Drittel der Hochgeschwindigkeitszüge (TGV) ausfallen. Betroffen von Arbeitsniederlegungen waren Schulen, Behörden, Rundfunk, Staatskonzerne, aber auch Firmen aus der Privatwirtschaft wie etwa die Fluggesellschaft Air France.

Die konservative Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy hatte die Reform kürzlich bekannt gegeben. Sie soll im Herbst vom Parlament verabschiedet werden. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters soll schrittweise bis 2018 erfolgen.

Die Gewerkschaften würden die „Schlacht“ gegen die Reform geschlossen führen, sagte der Chef von Frankreichs mitgliederstärkster Gewerkschaft CFDT, Bernard Thibault der Gratiszeitung „20 minutes“. Wenn die Regierung nicht einlenke, werde es weitere Proteste geben. (AFP/dpa)

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