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Geiseldrama: Piraten kapern angeblich weiteres Schiff

Ein amerikanischer Schlepper wurde angeblich von Piraten gekapert. Zwei weitere Schiffe sind derzeit in Konflikte mit somalischen Piraten verwickelt, ein Kapitän wurde als Geisel genommen.

Ein amerikanischer Schlepper unter italienischer Flagge wurde laut dem britischen Fernsehsender CNN heute von somalischen Piraten gekapert. 16 Besatzungsmitglieder waren auf dem Schiff im Golf von Anden unterwegs, der Schlepper hatte zwei weitere Schiffe m Schlepptau. Eine offizielle Bestätigung des Piratenangriffes gab es noch nicht.

Der Schlepper wäre das dritte Schiff, das derzeit in einen Konflikt mit somalischen Piraten verwickelt ist. Vor vier Tagen erst war ein Überfall auf das US-Contanerschiff Maersk Alabama gescheitert. Die Crew nahm einen der Seeräuber gefangen und vertrieb die anderen von Bord. Die Piraten entführten ihrerseits jedoch den 53jährigen Kapitän Richards Philips auf einem Rettungsboot. Amerikanischen Medienberichten zufolge fordern sie zwei Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) Lösegeld. Von den Piraten gekaperte Schiffe sollen inzwischen unterwegs sein, um den Seeräubern zu Hilfe zu eilen. Zwei US-Kriegsschiffe haben in unmittelbarer Nähe des Bootes Stellung bezogen, ein drittes wird in den kommenden Tagen erwartet. Auch somalische Stammesführer haben ihre Unterstützung in Verhandlungen angeboten, um die Geiselnahme zu einem gewaltfreien Ende zu bringen.

Ebenfalls in Gewalt der Piraten befindet sich das deutsche Containerschiff Hansa Stavanger. Mit dem 20.000 Tonnen schweren Frachter versuchten die Seeräuber heute Vormittag, ihre Komplizen im Beiboot zu schützen. Die Mission scheiterte an der Navigation, beinahe hätte sich die Hansa Stavanger unter dem Kommando der Piraten verirrt. Unter der gefangenen Besatzung des Schiffes befinden sich auch fünf Deutsche, das Auswärtige Amt bemüht sich derzeit darum, den Konflikt zu klären. (mm/dpa)

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