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Politik: Geiseln auf den Philippinen: Die USA im Spiel (Kommentar)

Wie genau beobachten die zerstrittenen moslemischen Rebellengruppen auf den Philippinen die internationale Bühne? Das ist jetzt die Frage.

Wie genau beobachten die zerstrittenen moslemischen Rebellengruppen auf den Philippinen die internationale Bühne? Das ist jetzt die Frage. Womöglich wird sich der 30. August als Wendepunkt im Geiseldrama erweisen. An diesem Tag wurde ein US-Bürger entführt. Die USA und Israel sind dafür bekannt, dass sie mit Terroristen nicht verhandeln, sondern ihnen Vergeltung androhen - und sie auch üben. Bereits um Ostern, als die Wallerts gekidnappt wurden, geriet ein Amerikaner in Gefangenschaft. Er kam rasch frei: Es schien, als funktioniere die Abschreckung. Den Europäern blieb diese Option nicht, ihre Vergeltungsdrohung wäre heute nicht glaubwürdig. Jetzt kann man nur hoffen, dass Marc Wallert und seine Leidensgenossen schnell freikommen. Dass ihre Entführer beteuern, mit der Geiselnahme des Amerikaners nichts zu tun zu haben, ist ein kurzlebiger Trost. Es wird nicht lange dauern, bis die USA Druck auf die philippinische Regierung ausüben, einen harten Kurs zu fahren. Libysche Vermittlung ist für Washington unakzeptabel. Aber vielleicht besinnen sich die Entführer auch - und lassen den Amerikaner rasch laufen. Die Wallerts würden es ihnen danken. cvm

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