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Geiselnahme im Jemen: Deutsche Geisel frei

Der im Jemen entführte deutsche Ingenieur hat die Geiselnahme unversehrt überstanden. Der 56-Jährige traf am Mittwoch, in der deutschen Botschaft in Sanaa ein.

Die Geiselnahme eines niedersächsischen Ingenieurs im Jemen endete unblutig. Ihm gehe es "den Umständen entsprechend gut", hieß es. Die Firma Amec Spie Hawk hatte den Deutschen für ein Gaspipeline-Projekt im Süden des Jemen angeworben. Ein Mitarbeiter der Firma sagte: "Er wird seine Arbeit hier fortsetzen."

Tauschgeschäft?

Der Familienvater war am Sonntag zusammen mit zwei jemenitischen Kollegen in der Provinz Schabwa entführt worden. Am Dienstagabend ließen ihn die Kidnapper frei, nachdem ihnen ein Verwandter von Präsident Ali Abdullah Salih zugesagt hatte, die Behörden würden ihre Forderung nach der Freilassung eines wegen Mordes inhaftierten Angehörigen wohlwollend prüfen.

Möglicherweise wurde Lösegeld gezahlt

Auf die Frage, ob Lösegeld bezahlt wurde, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes: "Zu Einzelheiten äußern wir uns in solchen Fällen grundsätzlich nicht."

Amec Spie Hawk meldete, dass ein Gesandter des Armee-Generals Ali Mohsen al-Ahmar den Ingenieur nach der Freilassung am Dienstagabend in eine Unterkunft des Unternehmens in der südöstlichen Hafenstadt Balhaf brachte. Anschließend habe ihn eine Privatmaschine nach Sanaa geflogen.

Weiterarbeiten trotz Geiseltrauma

Auch eine Architektin aus Kiel, die im vergangenen Dezember nach fünftägiger Geiselhaft im Jemen zusammen mit ihren Eltern freigelassen worden war, hatte sich dafür entschieden, in dem südarabischen Land zu bleiben. Die Expertin für den Erhalt historischer Bauten will ihren Vertrag bis Sommer erfüllen. (hyc/dpa)

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