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Politik: Geld-zurück-Garantie

Zu den deutschbritischen Gemeinsamkeiten in der EU-Politik gehört die Tatsache, dass beide Staaten mehr in die Brüsseler Kasse einzahlen, als sie wieder herausbekommen. Deshalb hat nicht nur Kanzler Gerhard Schröder den Brief der Nettozahler an Kommissionschef Romano Prodi unterschrieben, sondern auch sein britischer Amtskollege Tony Blair.

Zu den deutschbritischen Gemeinsamkeiten in der EU-Politik gehört die Tatsache, dass beide Staaten mehr in die Brüsseler Kasse einzahlen, als sie wieder herausbekommen. Deshalb hat nicht nur Kanzler Gerhard Schröder den Brief der Nettozahler an Kommissionschef Romano Prodi unterschrieben, sondern auch sein britischer Amtskollege Tony Blair. Trotz der gemeinsamen Nettozahler-Position haben sich Berlin und London schon oft über den so genannten „Briten-Rabatt“ gestritten: 1983 überrumpelte die britische Regierungschefin Margaret Thatcher Kanzler Helmut Kohl, der damals frisch im Amt war, mit ihrer Forderung einer Ausgleichszahlung aus der Brüsseler Kasse („I want my money back“). 1999 versuchte Kohls Nachfolger Schröder, den Rabatt zu beschneiden. Mit mäßigem Erfolg: Bis heute erhält London eine jährliche Rückzahlung von bis zu fünf Milliarden Euro aus Brüssel, weil Großbritannien kaum von den EU-Agrarhilfen profitiert. Gut für Blair: Für den „Briten-Rabatt“ gibt es keine zeitliche Befristung. ame

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