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Politik: Geldwäsche in Liechtenstein: Verdacht gegen Bekannten von Kohl

Der Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer hat dem Bundesnachrichtendienst (BND) in seinem Abschlussbericht zur Unprofessionalität vorgeworfen. Der BND habe Fehlinformationen eines Kölner Anlagebetrügers und Erpressers über die Wirtschaftskriminalität im Fürstentum unkritisch übernommen, sagte der von der Liechtensteiner Regierung eingesetzte Spitzer am Donnerstag in Vaduz.

Der Sonderstaatsanwalt Kurt Spitzer hat dem Bundesnachrichtendienst (BND) in seinem Abschlussbericht zur Unprofessionalität vorgeworfen. Der BND habe Fehlinformationen eines Kölner Anlagebetrügers und Erpressers über die Wirtschaftskriminalität im Fürstentum unkritisch übernommen, sagte der von der Liechtensteiner Regierung eingesetzte Spitzer am Donnerstag in Vaduz. Im Falle des bekannten Liechtensteiner Treuhänders und Freundes von Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl, Herbert Batliner, habe der BND-Bericht jedoch Anhaltspunkte für ein inzwischen eingeleitetes Ermittlungsverfahren beinhaltet.

In dem Verfahren geht es laut Spitzer um Geschäftsbeziehungen der Kanzlei Batliner zum ecuadorianischen Drogenbaron Jorge Hugo Reyes Torres sowie andere Geldwäsche-Verdachtsfälle. Batliner, der als einflussreichster Treuhänder des Fürstentums gilt, hatte in den 90er Jahren der CDU bei der Abwicklung ihrer geheimen Auslandsgeschäfte geholfen. Der Hauptinformant des BND wurde laut Spitzer im vergangenen Juni in Düsseldorf wegen Anlagebetrugs und versuchter Erpressung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Mann sei eine "wenig seriöse und zuverlässige Quelle", sagte Spitzer.

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