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Politik: Gentechnik-Debatte: Zehntausend Einsprüche gegen Embryonen-Patente - Greenpeace spricht von breitem Widerstand

Gegen das Patent auf menschliche Embryonen hat Greenpeace zusammen mit rund 10 000 Personen Einspruch beim Europäischen Patentamt (EPD) eingelegt. Dies zeige, dass große Teile der Bevölkerung die Patentierung von Lebewesen ablehnten, erklärte Greenpeace am Freitag in Hamburg.

Gegen das Patent auf menschliche Embryonen hat Greenpeace zusammen mit rund 10 000 Personen Einspruch beim Europäischen Patentamt (EPD) eingelegt. Dies zeige, dass große Teile der Bevölkerung die Patentierung von Lebewesen ablehnten, erklärte Greenpeace am Freitag in Hamburg. Nach Mitteilung der Umweltorganisation endete am Freitag die Einspruchsfrist gegen das Patent, das der Universität Edinburgh vor neun Monaten widerrechtlich bewilligt worden sei. Greenpeace forderte, die geltende EU-Richtlinie zur Patentierung von Lebewesen komplett zu überarbeiten. Bei ihrer Entstehung vor mehr als zehn Jahren seien die jetzigen Probleme der Patentierung von Leben noch nicht bewusst gewesen. Die EU-Richtlinie könne die Patentierung menschlicher Embryonen nicht verhindern, obwohl die Verfasser genau dies beabsichtigt hätten. Ferner habe das Patentamt unter Berufung auf die Richtlinie schon 1999 auch mit der Patentierung von Pflanzen und Saatgut begonnen. Die Diskussion um die Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes ergebe, dass Firmen durch Patente auf Gene und auf Grund ihrer Monopolstellung die Forschung und Entwicklung blockierten.

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