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Politik: Gentechnik: "Vom Elfenbeinturm auf den Marktplatz"

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will über die Chancen und Risiken der Bio- und Gentechnologie "eine ausführliche und vor allem kontroverse gesellschaftliche Diskussion" anstoßen. Kein anderes Forschungsthema bewege derzeit die Menschen "emotional, rational und intellektuell so sehr wie diese Lebenswissenschaften", sagte Bulmahn am Mittwoch bei einer Regierungsbefragung im Parlament.

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) will über die Chancen und Risiken der Bio- und Gentechnologie "eine ausführliche und vor allem kontroverse gesellschaftliche Diskussion" anstoßen. Kein anderes Forschungsthema bewege derzeit die Menschen "emotional, rational und intellektuell so sehr wie diese Lebenswissenschaften", sagte Bulmahn am Mittwoch bei einer Regierungsbefragung im Parlament.

Bulmahn hatte zuvor in der Kabinettssitzung über die geplanten Aktivitäten im Rahmen des "Jahres der Lebenswissenschaften" berichtet. "Wir wollen ausdrücklich die Veranstaltungen nicht als Akzeptanzkampagne missverstanden wissen", sagte sie. Es sei eine Aufforderung an alle, sich mit diesen wichtigen, auch ethischen Fragen auseinander zu setzen.

Dabei müsse die Wissenschaft "aus dem Elfenbeinturm kommen und vor Ort auf dem Marktplatz oder in Kaufhäusern den Menschen erklären, woran sie forschen und warum Forschung für die Menschen von großer Bedeutung ist".

Der Bioethik-Experte der christdemokratisch-konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Peter Liese (CDU), fürchtet ein baldiges Klonen von Menschen. Der Widerstand werde nicht lange halten. Er forderte eine Änderung der Debatte über das Klonen, die zu sehr von wirtschaftlichen und forschungspolitischen Argumenten dominiert werde.

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