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George W. Bush: "Demokraten ohne Strategie im Irak"

US-Präsident George W. Bush wirft den Demokraten vor, keine Strategie für den Anti-Terror-Krieg zu haben. Unterdessen erreichte die Zahl der im Irak stationierten US-Soldaten einen neuen Höchststand.

Washington/Statesboro - Nach Angaben des Pentagons sind derzeit 150.000 US-Soldaten in dem Land, so viele wie seit den Parlamentswahlen im Januar nicht mehr. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums begründete die Truppenvergrößerung mit dem "sich überschneidenden" Auswechseln von Einheiten. Die US-Armee hatte im Oktober mit mehr als hundert Toten im Irak den verlustreichsten Monat seit mehr als anderthalb Jahren hinnehmen müssen. Zudem gibt es in Washington Befürchtungen, dass das Terrornetzwerk Al Qaida die Anschläge im Land verstärken wird, um das Ergebnis der Kongresswahlen in den USA zu beeinflussen. Im Januar waren zeitweise 160.000 US-Soldaten im Irak gewesen.

Bei einer Wahlkampfrede in Statesboro im US-Bundesstaat Georgia sagte US-Präsident George W. Bush, der Irak sei "die zentrale Front im Krieg gegen den Terror", aber die Demokraten hätten keinen Plan für den Sieg. "Der Ansatz der Demokraten sieht so aus: Die Terroristen siegen und Amerika verliert." Der Einsatz im Irak, dem bislang mehr als 2800 US-Soldaten starben, in der Öffentlichkeit in den USA zunehmend umstritten. Bush muss auch deshalb befürchten, dass die Republikaner bei den Wahlen am 7. November ihre Mehrheit im Kongress verlieren.

Die von der Regierung Bush angestrebte Kontrollübergabe an irakische Sicherheitskräfte scheint derweil weiter auf sich warten zu lassen. Der Irak habe keinen Zeitplan für die Übernahme der Sicherheitskontrollen, sagte Außenminister Hoschijar Sebari am Montag im portugiesischen Rundfunk. Fünf Provinzen stünden bislang unter irakischer Kontrolle, er hoffe, dass bald weitere hinzukämen, betonte Sebari. (tso/AFP)

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