zum Hauptinhalt

Georgien: 10.000 Oppositionelle protestieren gegen Saakaschwili

In Georgien sind 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Präsident Saakaschwili zu protestieren. Sie fordern Reformen und Neuwahlen - ein Jahr nach den letzten Protesten, die im Januar zu Neuwahlen geführt hatten.

Drei Monate nach dem Kaukasuskrieg haben in Georgien rund 10.000 Regierungsgegner für vorgezogene Präsidenten- und Parlamentswahlen demonstriert. Die Anhänger verschiedener Oppositionsparteien versammelten sich am Freitag in Tiflis, um von Präsident Michail Saakaschwili demokratische Reformen zu fordern.

"Wir beginnen eine neue Protestwelle", sagte Oppositionsführer Lewan Gascheschiladse zu Beginn der Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude. Hauptforderung seien freie und gerechte Parlaments- und Präsidentenwahlen im Frühjahr. Die Opposition wirft Saakaschwili zudem vor, im Konflikt mit Russland um die abtrünnigen georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien im August versagt zu haben. Die Lage in Georgien ist seit dem fünftägigen Krieg gegen Russland extrem gespannt.

Die Demonstranten erinnerten auch daran, dass Saakaschwili vor einem Jahr friedliche Proteste seiner Gegner hatte brutal niederschlagen lassen. Die Demonstrationen hatten aber zu vorgezogenen Neuwahlen geführt, die Saakaschwili im Januar gewann. Die Behörden hatten die Kundgebung diesmal genehmigt. Die Proteste sollen in den kommenden Wochen und Monaten im ganzen Land fortgesetzt werden, so ein Oppositionspolitiker. (nis/dpa/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false