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Politik: Georgien: EU muss im Kaukasus helfen

Tiflis bittet um Unterstützung bei Grenzkontrollen und Gesprächen mit Moskau

Berlin - Ein Jahr nach der Rosenrevolution ist es still geworden um Georgien. Dabei braucht die Regierung gerade jetzt internationale Unterstützung. Von der Europäischen Union wünscht sich Georgien ein stärkeres Engagement im Kaukasus. „Die EU muss in der Region viel präsenter sein, sagte die georgische Außenministerin Salome Surabischwili bei einem Besuch in Berlin. Stabilität im Kaukasus sei auch für die EU sehr wichtig.

„Wir haben keine Kontrolle über Teile unseres Territoriums, und wir haben keine Kontrolle über die Grenzen“, sagte die Außenministerin bei einer Veranstaltung der Deutschen Welle. Die abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien streben eine Loslösung von Georgien an, Abchasien hat sich nach einem Bürgerkrieg Anfang der 90er Jahre bereits für unabhängig erklärt. In diesen Regionen gebe es regelrechte „schwarze Löcher“, wo unter anderem die Korruption blühe. Unterstützung braucht Georgien nach den Worten der Ministerin vor allem bei der Kontrolle der Grenzen.

Außerdem hofft die Regierung, dass die EU bei den Gesprächen mit Russland helfen kann. „Wir können mit den Russen reden, aber wir können das nicht allein tun“, sagte Surabischwili. Georgien wirft Russland vor, die Separatisten zu unterstützen und damit Verhandlungen zu blockieren. „Russland muss Worte und Taten in Einklang bringen.“ Georgien hofft auch darauf, dass Deutschland dank seines engen Verhältnisses zu Russland bei der Lösung des Konflikts helfen kann.

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