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Politik: Gericht will Gutachten über Max Strauß

Nervenarzt untersucht Politikersohn

Augsburg (dpa). Die Verhandlungsfähigkeit des wegen Steuerhinterziehung angeklagten Politikersohnes Max Strauß wird jetzt medizinisch überprüft. Den Auftrag erteilte das Landgericht Augsburg am Montag dem Augsburger Nervenfacharzt Richard Gruber. Strauß wird in einer Münchner Klinik behandelt, seit er vor mehreren Wochen einen psychischen und physischen Zusammenbruch erlitten hatte. Ein von seinen Anwälten angekündigtes medizinisches Gutachten liegt dem Gericht bislang nicht vor.

Gegen Strauß ist für den 20. Januar 2004 in Augsburg ein Prozess wegen Steuerhinterziehung angesetzt. Ihm wird vorgeworfen, 2,6 Millionen Euro Provisionen, die er über ein Schweizer Konto mit dem Decknamen Maxwell aus AirbusGeschäften von dem Waffenhändler Karlheinz Schreiber erhalten haben soll, am Fiskus vorbeigeschleust zu haben. Strauß hat dies stets bestritten. In dem Verfahren drohen ihm bei einem Schuldspruch bis zu fünf Jahre Haft. In einem zweiten Verfahren ist der 44-Jährige als Justiziar der mittlerweile insolventen Anlagefirma Wabag wegen Beihilfe zum Betrug in neun Fällen angeklagt. Mehrere tausend Anleger sollen um rund 100 Millionen Euro geprellt worden sein.

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