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Geschichte des Rings: Von der legendären Strecke zum Pleiteprojekt

Der Nürburgring wurde im Juni 1927 feierlich eröffnet. Die lange, gute Tradition als Rennstrecke wurde mit den ehrgeizigen Plänen, aus dem Areal einen Freizeitparks zu machen, beschädigt.

Von Katrin Schulze

Im Wesentlichen blieb der etwa 28 Kilometer lange Rundkurs in der Eifel über Jahrzehnte, bis 1982, bestehen. Nach dem schweren Feuerunfall von Formel-1-Pilot Niki Lauda im Jahr 1976 verzichtete man allerdings auf die Nordschleife. Im Gegensatz zum alten Kurs galt die neue Grand-Prix-Strecke, die 1984 in Betrieb genommen wurde, als unspektakulär. Trotzdem kamen bis zu 150 000 Zuschauer an die Strecke – vor allem zur großen Zeit des Michael Schumacher um die Jahrtausendwende. Doch in Rheinland-Pfalz wollte man mehr. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) setzte sich für einen neuen Ring mit Erlebnispark, Hotels, Disko und Mehrzweckarena ein – 2009 wurde er eröffnet. Die prognostizierten

Baukosten von 215 Millionen explodierten, die Besucher blieben aus. Und nach dem Scheitern einer privaten Finanzierung blieben die Kosten am Land hängen. 2010 gründete sich die private Betreibergesellschaft Nürburgring Automotive GmbH, Immobilien und Formel-1-Vertrag verblieben aber bei der Nürburgring GmbH. Diese meldete kürzlich Insolvenz an. Seit 2007 wechselte sich der Nürburgring mit Hockenheim als Austragungsstätte des Großen Preises von Deutschland ab. Am 24. Juli fand das bisher letzte Formel-1-Rennen in der Eifel statt.

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