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Gesundheit: Chipkarte für alle bis 2008

Bis zum Jahr 2008 soll die neue Gesundheitskarte flächendeckend eingeführt werden. Noch in diesem Jahr startet der erste große Testlauf in Schleswig-Holstein und Sachsen.

Berlin - Nach den Verzögerungen bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte startet das Projekt vorerst in zwei Bundesländern. Dort soll mit der Ausgabe von jeweils 10.000 Gesundheitskarten an Versicherte begonnen werden, wie aus Regierungskreisen verlautete. Die Gesundheitskarte soll zunächst nur die Daten der Versicherten enthalten, wie sie sich auch auf den bisherigen Chipkarten befinden. Später soll die Möglichkeit geschaffen werden, darauf auch die Notfalldaten sowie Rezepte von Ärzten zu speichern. In einem weiteren Schritt ist vorgesehen, mit der Karte den Zugang zu Patientenakten und Erkenntnisse über die Arzneimittelverträglichkeiten des jeweiligen Versicherten zu ermöglichen.

Nach dem Start in Flensburg sowie dem sächsischen Löbau-Zittau sollen im kommenden Jahr fünf weitere Testregionen hinzukommen. Dies werden zunächst Gebiete in den Ländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sein, später kommen dann noch Niedersachsen und Baden-Württemberg hinzu. In einigen Ländern soll die Testphase von 10.000 Teilnehmern auf 100.000 ausgeweitet werden, bevor schließlich mit der flächendeckenden Ausgabe der insgesamt 72 Millionen Karten im gesamten Bundesgebiet begonnen wird.

Die neue Gesundheitskarte wird die bisherigen Speicherchips schrittweise ablösen. Auch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten sollen erst nach und nach zur Verfügung stehen. Die Kosten für die Einführung der Gesundheitskarte sind auf etwa 1,4 Milliarden Euro veranschlagt worden. Wegen technischer Probleme und Kompetenzstreitigkeiten hat sich der ursprünglich für 2006 geplante flächendeckende Start des Vorhabens erheblich verzögert. (tso/AFP)

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