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Politik: Gesundheitspass wird ein Modellversuch

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will den umstrittenen Gesundheitspass zunächst in Modellversuchen erproben. Dies teilte die SPD-Politikerin am Freitag in Berlin mit.

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt will den umstrittenen Gesundheitspass zunächst in Modellversuchen erproben. Dies teilte die SPD-Politikerin am Freitag in Berlin mit. Zugleich stellten sich der Sozialverband VdK, die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) und die Firmeninitiative D 21 hinter den Gesundheitspass und wiesen die heftige Kritik daran als überzogen zurück.

Schmidt will den geplanten Arzneipass noch bis Ende 2006 zu einem Gesundheitspass erweitern. Dieser soll Informationen zu Erkrankungen, Allergien, Operationen und Röntgenuntersuchungen enthalten. Grüne, Union, FDP, Zahnärzte und der Sozialverband Deutschland haben allerdings datenschutzrechtliche Bedenken angemeldet.

In einer gemeinsamen Erklärung verteidigten Schmidt und VdK-Präsident Walter Hirrlinger die Pläne. "Eine solche Patientenkarte führe ebenso wenig zum gläsernen Patienten, wie eine Scheckkarte zum gläsernen Bankkunden." Die Patientenkarte sei der einzig vernünftige Weg, um gefährliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten möglichst zu verhindern, Behandlungen zu verbessern und Kosten zu vermeiden.

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