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Gesundheitspolitik: Regierung will mehr für gesunde Kinder tun

Während das Präventionsgesetz weiter auf Eis liegt, hat die Regierung am Dienstag eine "Strategie zur Förderung der Kindergesundheit“ beschlossen.

Man wolle die Gesundheitsrisiken für Heranwachsende verringern und ihnen gleiche Lebenschancen ermöglichen, sagte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) in Berlin. Bisher sind Kinder aus sozial schwächeren Familien, wie das Robert-Koch-Institut herausfand, nicht nur häufiger krank oder fehlernährt, sie erleiden auch öfter Unfälle. Außerdem sind immer mehr Kinder übergewichtig, chronisch krank oder verhaltensauffällig.

Konkret will die Regierung den Zigaretten- und Alkoholkonsum Jugendlicher verringern, die Impfrate erhöhen sowie Programme gegen Bewegungsmangel und falsche Ernährung entwickeln. Daneben müssten soziale Frühwarnsysteme aufgebaut, Verkehrs- und Umweltrisiken verringert und Kinder stärker auf ihre psychische Gesundheit hin untersucht werden, sagte die Ministerin, Für Kleinkinder soll es bald eine weitere Vorsorgeuntersuchung, die sogenannte U7a, geben. Und damit das Früherkennungsangebot angenommen wird, müssten die Krankenkassen enger mit den Ländern kooperieren.

Prävention müsse für Heranwachsende so alltäglich und wichtig werden wie Verkehrssicherheit, sagte Schmidt. Dafür, dass es mit dem entsprechenden Gesetz nicht vorangeht, machte sie die Union verantwortlich. Die lehne es ab, das Geld aller Sozialversicherungsträger für Präventionsprojekte auf Länderebene in einen Topf fließen zu lassen. Nur so aber lasse sich Prävention ohne bürokratische Hürden betreiben. Rainer Woratschka

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