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Gesundheitspolitik: Versicherten drohen höhere Pflegebeiträge

Entschieden ist laut Gesundheitsminister Daniel Bahr zwar noch nichts, aber die Versicherten müssen sich auf höhere Pflegebeiträge gefasst machen.

Zwar sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) am Montag in Berlin. Gute Pflege gebe es aber nicht zum Nulltarif. "Hauptaufgabe ist, gute Pflege auch für die nächsten Generationen zu sichern", erklärte der Minister. "Kein Politiker wird die demografische Entwicklung wegreformieren können." Ziel sei jedoch "nicht einfach", die Beiträge zu erhöhen, sagte Bahr. Die Versicherung solle vielmehr um eine sogenannte Kapitaldeckung ergänzt werden. Dabei müsse künftig stärker auf Eigenvorsorge gesetzt werden. Der "Bild"-Zeitung sagte der FDP-Politiker, es müsse mehr ambulante Pflege statt teurer Heimpflege geben. Das spare Kosten.

"Jeder möchte so lange wie möglich zu Hause bleiben", sagte Bahr. Familien sollten es daher leichter haben, Angehörige zu pflegen. Auch Arbeitgeber müssten Verständnis zeigen und Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ermöglichen. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn erklärte, es komme darauf an, den Grundsatz ambulant vor stationär zu stärken und Familien zu unterstützen. Das helfe den Menschen und spare Geld. In einer älter werdenden Gesellschaft werde Pflege trotzdem teurer werden. "Daher wollen wir Geld zurücklegen, um auch in 30 Jahren eine gute Pflege bezahlen zu können." (dapd)

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