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Gewalt im Irak: Tödlicher Anschlag nahe Schiiten-Mausoleum

Bei einem Bombenanschlag in der Nähe eines schiitischen Heiligtums im südirakischen Kerbela sind am Donnerstag mindestens acht Pilger getötet worden. Unter ihnen sind ein Kind und drei Frauen.

Tödliches Attentat: Wie das Krankenhaus in der 110 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt mitteilte, wurden mindestens acht Menschen bei dem Anschlag getötet, 56 weitere verletzt. Die Umstände des Attentats in der von Pilgern überfüllten Stadt waren zunächst nicht klar.

Aus dem Innenministerium hieß es, ein Sprengsatz in einer Gasleitung sei ferngesteuert zur Explosion gebracht worden. Der Sicherheitschef von Kerbela, Armeegeneral Uthman el Ghanimi, sagte, es habe sich um eine in der Stadt selbst hergestellte kleine Bombe gehandelt, die in der Nähe der Imam-Hussein-Mausoleum hochgegangen sei. Ein Polizeibeamter sagte, ein Selbstmordattentäter habe seinen Sprengstoffgürtel 50 Meter von dem Heiligtum entfernt gezündet.

Derzeit sind hunderttausende Schiiten aus dem ganzen Land zu der wichtigen Pilgerstätte unterwegs. Sie wollen am Montag, dem 40. Tag nach dem Aschura-Fest des Todes von Hussein, dem Sohn des Propheten Mohammed, gedenken, den Truppen des sunnitischen Kalifen Jasid im Jahr 680 töteten. Für Schiiten markiert das Ereignis einen schmerzlichen Höhepunkt im Ringen mit den Sunniten um die Führung in der islamischen Gemeinschaft. Im März 2008 waren bei einem Selbstmordanschlag in der Nähe des Mausoleums in Kerbela 52 Menschen getötet worden. (sba/AFP)

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