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Giftmüll-Skandal: Niederländische Regierung verschwieg Wahrheit

Die niederländische Regierung hat laut einem Pressebericht im Zusammenhang mit dem Giftmüllskandal in der Republik Elfenbeinküste nicht die Wahrheit gesagt.

Den Haag - Wie die Zeitung "De Volkskrant" unter Berufung auf Ermittlungen der Staatsanwaltschaft berichtete, versicherte der Staatssekretär im Umweltministerium, Pieter van Geel, gegenüber dem Parlament, der Abfall auf dem vom niederländischen Trafigura-Konzern gecharterten Schiff sei ungefährlich, eine Ausfuhrgenehmigung deshalb nicht erforderlich. Es sei jedoch bekannt gewesen, dass es sich um giftigen Müll handelte, so van Geel.

Am Montag wurden zwei Führungskräfte des multinationalen Konzerns mit Sitz in der Nähe von Amsterdam in der Elfenbeinküste festgenommen. Wie Trafigura mitteilte, erfolgte die Festnahme, nachdem sich die beiden Franzosen freiwillig zu einem Richter in Abidjan begeben hatten. Wegen des Kontaktes mit den illegal in der Elfenbeinküste entsorgten Giftstoffen starben dort nach UN-Angaben sieben Menschen, 24 weitere wurden im Krankenhaus behandelt. Das griechische Schiff, das am 19. August in Abidjan anlegte, hatte zuvor vergeblich versucht, den Giftmüll in den Niederlanden zu entsorgen. (tso/AFP)

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